Cover Weltmachstreben und Kampf für den Frieden

Peter Lang Publishing
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2011. 764 S.

Weltmachtstreben - Zusammenfassung als PDF-Datei

Das Buch trägt den Untertitel Der deutsche Reichstag im Ersten Weltkrieg. Es beginnt mit der Wahl des Reichstages 1912. Beschrieben werden Wahlrechtspraxis und Zusammensetzung im Jahre 1912. Dabei folgt ein Überblick über die Ziele sämtlicher Parteien, die hineingelangt waren. Erklärt wird unter anderem die Besonderheit der Deutschen Demokratie der Zeit.

Nach einem Überblick über die Tagespresse wird die Entfesselung des Krieges genau untersucht. Dabei geht das Buch auf die verschiedenen Theorien und die Rolle und die Wandlung Kanzler Bethmann Hollwegs besonders ein.
Das Buch untersucht die Kriegsziele der deutschen Parteien und der Obersten Heeresleitung und geht dann dazu über, die Situation Deutschlands im 3. Kriegsjahr zu beschreiben. Ausführlich wird die sogenannte Friedensresolution vom Sommer 1917 erörtert. Hier hat die Untersuchung einen Schwerpunkt gesetzt. Daher wird auch die gesamte Forschung zu diesem Thema dargestellt.

In diesem Zusammenhang geht es um die Spaltung der SPD, die Gründung der Sozialistischen Arbeitsgemeinschaft und der USPD.
Besonderer Wert wird darauf gelegt, den Widerstand gegen den Krieg zu behandeln. Dabei rückt der SPD-Vorsitzende Hugo Haase immer mehr in den Mittelpunkt. Er gab sein Amt auf, wurde USPD-Vorsitzender und hielt eindrucksvolle Reden gegen die Fortsetzung des Krieges, war Führer der Opposition.

Der Frieden von Brest-Litowsk stellt den Höhepunkt des deutschen Weltmachtstrebens dar. Der Westfeldzug 1918 war von vornherein zum Scheitern verurteilt, der U-Bootkrieg war ein sinnloses Unternehmen - sobald die USA in den Krieg eingetreten waren, verloren die Deutschen den Krieg.

Die Revolution von 1918 wird als Ergebnis des Engagements der USPD dargestellt. Im Rat der Volksbeauftragten arbeiteten SPD und USPD zusammen. Aber Hugo Haase trat nach dem Sturm auf den Marstall aus der Regierung aus. Er wollte keinerlei Gewalt akzeptieren, während Friedrich Ebert sie hinnahm. Dessen Machenschaften stellen ihm kein gutes Zeugnis aus.
Das Buch endet mit einer Beschreibung der Vorgänge im Arbeiter- und Soldatenrat, dem Scheitern von Reformen und der Ankündigung von Neuwahlen für einen deutschen demokratischen Staat.